Pulverbeschichtung von Felgen einmal anders

Bei grossen Felgen Pulverbeschichtungsanlagen sind nach heutigem Stand der Technik zwei Fördersysteme erforderlich. Im Bereich der Vorbehandlung und des Haftwassertrockners werden die Felgen im Normalfall vertikal an einem Hängeförderer transportiert. Dies hat den Vorteil, dass die Medienverschleppung gering gehalten werden kann. Zudem kann der Förderer dichter belegt werden, was zu kurzen Vorbehandlungs-,Trocknungs- und Kühlzonen führt. Meist sind 2 oder sogar 4 Felgen übereinander an einem Gehänge.

Pulverbeschichten der Frontseite mit stehend rotierender Felge ( Versuchsaufbau )

Pulverbeschichten der Innenseite mit stehend rotierender Felge ( Versuchsaufbau )

Im Bereich der Pulverapplikation wird die Felge dagegen in den meisten Fällen auf einem Spindelförderer in horizontaler Lage rotierend von unten ( Felgeninnenseite ) und oben (Felgenaussenseite ) lackiert und anschliessend eingebrannt. Dies hat den Nachteil, dass ein aufwändiger Spindelförderer eingesetzt werden muss, die Abdichtung im Bereich der Pulverapplikation ist zudem problematisch , die Einsicht in den untern Beschichtungsbereich der Felge praktisch unmöglich .

Die Felge muss somit mit einem Roboter vom Hängeförderer auf den Spindelförderer übergesetzt werden. Das sind aufwändige und teure Anlagen, die sich nur grosse Beschichter leisten können.

Aus diesem Grunde hat die Firma SFB ein neues Verfahren getestet, bei dem die die Felgen während des ganzen Prozesses in der Vertikalen bleiben. Die Felgen müssen also nicht mehr übergesetzt werden, sondern werden hängend vorbehandelt und hängend pulverbeschichtet. Die Pulverapplikation erfolgt aber trotzdem bei rotierender Felge, damit eine gleichmässige, qualitativ hochstehende Beschichtung sichergestellt ist. Dazu müssen natürlich Vorkehrungen in der Gehängetechnik getroffen werden.